Walter wurde am 22.9.1935 in Neuhofen geboren. Gemeinsam mit seinem Halbbruder Emmerich und seiner Schwester Erna verbrachte er eine unbeschwerte Kindheit und Jugend.

Er besuchte 4 Klassen Volksschule. Die Hauptschule besuchte Walter in Linz in der Götheschule und die 4. Klasse in der Baumbachschule. Diese Zeit war eine harte Zeit, musste er doch im ersten Jahr um 05,00 h früh aufstehen, zum Zug gehen und kam am Abend um 07,00 h nach Hause.

Nach dem Schulabschluss begann er eine Lehre als Schlosser bei der Fa. Piron in Linz. Ein Jahr später wechselte Walter nach Haid zur Fa. ASG- BGL, wo er die Lehre abschloss.

Im September 1954 wechselte er in die Nettingsdorfer Papierfabrik und war dort bis zu seiner Pensionierung 39 Jahre in der mechanischen Werkstätte tätig. In der Nettingsdorfer Papierfabrik war er auch Betriebstrat und setzte sich für die Anliegen der Kollegen ein. 3 Jahre war er dann auch Betriebsratsobmann.

1956 lernte Walter seine Frau, Fanni kennen. 1957 kam Tochter Ingrid zur Welt. Im August 1958 haben die beiden geheiratet und im selben Jahr wurde Tochter Karin geboren. 1966 kam Tochter Martina zur Welt.

Vorerst bewohnte die Familie eine 2- Zimmer Wohnung im Elternhaus. Mit dem Zuwachs der Familie wurde diese zu klein. Walter begann mit dem Ausbau des Hauses, das dann in 3 Etappen 1989 fertig gestellt wurde. Gemeinsam mit seiner Frau wurde mit viel Eigenleistung und Entbehrungen in jahrelanger Arbeit der Umbau vollendet.

Walter hatte auch einige Hobby`s.  In der Jugendzeit gehörten das Schifahren und besonders das Fußballspielen, dass er mit 13 Jahren in Neuhofen begann, zu seinen Vorlieben! 1956 wechselte er zu Nettingsdorf, wo er 5 Jahre spielte. Es folgten 3 Jahre in der Landesliga bei Traun.

1964 kehrte Walter zu seinem Stammverein Neuhofen zurück. Dort leitete er als Trainer und Sektionsleiter die Geschicke des Vereins.

In dieser Zeit gelang es von der untersten Klasse bis in die 2. Landesliga aufzusteigen. 1973 beendete Walter diese Tätigkeit.

Ab dem 45. Lebensjahr begann er mit dem Radfahren. Gemeinsam in der Gruppe wurden viele schöne Touren unternommen. Besonders in Erinnerung ist ihm die 6- Tagesfahrt nach Cortina mit den Dolomitenpässen geblieben.

Aber nicht nur der Sport hatte es Walter angetan, auch die Gemeindepolitik weckte sein Interesse.  Ab 1966 war Walter vorerst als Ersatzgemeinderat tätig. 1973 wurde er aktives Mitglied des Gemeinderates und es folgten 12 Jahre als Gemeindevorstand. 1997 schied er aus dem Gemeinderat aus.

Im selben Jahr übernahm er die Obmannstelle im Pensionistenverband. Mit der Erkrankung seiner Frau beendete er diese Tätigkeit. Nun verbrachte er viel Zeit mit seiner Frau Fani und betreute sie liebevoll.

1982      wurde zu aller Freude das erste Enkelkind, Verena geboren. Es folgten Andrea, Marlene und Hanna. Sogar 3 Urenkerl durfte Walter erleben! Es sind dies Pauli, Klara und Katharina.

Durch den Hausbau und den Tätigkeiten bei den verschiedenen Vereinen blieb wenig Zeit für die Familie und für Urlaube.

Erst als er die Funktionen abgegeben hatte, war es möglich, Urlaube zu machen. Besondere Höhepunkte war die 16- tägige Reise mit 8 Tagen Safari in Kenia. Ebenso der Urlaub mit dem Hausboot in den Niederlanden mit Ingrid und Günther. Die alljährigen Kurzurlaube mit Familie, Freunden und Pensionisten in Moravsci waren eine willkommene Abwechslung im Alltag.

Nach Eröffnung der Stockhalle war er aktives Mitglied der Stockschützen und nahm an vielen Turnieren erfolgreich teil.

Jahrelang machte er auch Schiurlaub in Lech und Kirchberg mit seiner Männerrunde.

Auch die Naturfreunde und das Naturfreundehaus waren Walter wichtig und er investierte zahlreiche Arbeitsstunden mit Othmar Zeintl in die Sanierung des Hauses.

Walter hatte auch eine besondere Vorliebe für den Most und der wurde sogar selber gemacht, wenn es auch oft schwer war.

Auf den Knien kriechend, mit gebrochenem Brustbein sammelte er Äpfel für sein „Lebenselexier“. Auf die Sekunde organisierte er sich oft Erntehelfer, z. B. Rudi Gratzl mit Erika und auch seine Töchter konnten sich seinem Ruf nicht entziehen.

Walter war auch leidenschaftlicher Kartenspieler mit seiner Freundesrunde!

2017 lernte er Christa kennen und durfte einige Jahre in Zweisamkeit verbringen.

Die Lebensfreude war ungebrochen bis ins Alter von 86 Jahren. So musste noch vor 3 Monaten ein privates Fitnessstudio mit Rudergerät und Hometrainer im Hause Pachner eröffnet werden.

Die Teilnahme an seinem letzten Pensionistenausflug zum „Schiederweiher“ bei dem die Anreise mit dem Auto auf gesperrtem Wanderweg zum „Gasthaus Polsterluke“ sehr turbulent war, wird vielen Anwesenden in Erinnerung sein.

Für uns als SPÖ war Walter ein wichtiger, treuer Freund!

Er war über 60 Jahre Mitglied der SPÖ und leistete unzählige Stunden für unsere Gesinnungsgemeinschaft! Dafür danken wir dir, lieber Walter, nochmals ganz herzlich.

Er übte im Laufe der Jahre mehrere Funktionen – vom Subkassier bis zum Obmann Stellverteter, aus. Er war Mitbegründer unserer SPÖ Zeitung AKTIV vor 50 Jahren und war da, wenn man ihn brauchte.

Walter war ein sozialdemokratisches „Urgestein“. Er war unverrückbar in seiner Gesinnungshaltung, aber hatte immer die Devise: reden mit ALLEN. Gern war er gesehen am Stammtisch, er war unterhaltsam, wenn nötig mit Ecken und Kanten.

Für seine sozialdemokratische Haltung und Arbeit wurde er auch mit der höchsten Auszeichnung der Sozialdemokratie, der Victor Adler Plakette ausgezeichnet, was ihn und uns alle sehr freute.

Nach dieser Rückschau auf Walters Leben bemerken wir alle, mit welcher Freude, Begeisterung und Intensität Walter gelebt hat. Er war fleißig, humorvoll und hatte das Herz am rechten Fleck!

Walter wird uns nicht nur fehlen, er geht uns richtig ab.

Lieber Walter! Wir deine Freundinnen und Freunde der SPÖ Neuhofen sagen nochmals VIELEN DANK für alles und verabschieden uns mit traurigem Herzen, mit einem letzten, stillen FREUNDSCHAFT!